Nach der südlichen Halbkugel sind wir
von Sydney über Hongkong auf den Philippinen gelandet. Die erste
Station war die Insel Malapascua. Die Anreise ist nicht gerade
einfach, da die Insel abseits der großen Tourismusströme liegt. Am
Flughafen in Cebu wurden wir abgeholt und nach einer ca. 3 stündigen
Autofahrt über eine holprige Straße kamen wir zu einem
„Naturhafen“. Dort mussten wir durch das Wasser zu einem Boot
waten, welches uns zur Insel brachte.
Die Insel Malapascua ist vor allem in
Taucherkreisen sehr beliebt, da es eine große Anzahl von
interessanten Tauchplätzen gibt. Die große Attraktion ist aber der
Fuchshai. Normalerweise bewegt sich der Hai in einer Wassertiefe von
60 bis 80 Metern, hier taucht er meist frühmorgens in höhere
Regionen um sich von Putzerfischen reinigen zu lassen.
Foto
Alex Stoyda mit freundlicher Genehmigung Ocean Vida Resort
Unser Resort war das Ocean Vida an der
Westküste, auf der sich die meisten Resorts befinden. Der Strand ist
nicht sehr breit aber feinsandig und fast weiß. Dazu gibt es ein
azurblaues Meer und jede Menge Sonnenschein für das perfekte
Urlaubsfeeling.
Die Atmosphäre ist sehr relaxt und
untertags sind die meisten Gäste zum Tauchen unterwegs. Wir hatten
daher den Strand meist für uns alleine. Höhepunkt des Tages war
aber die Happy Hour zu der die Bar sehr gut besucht war und die Taucher
ihre Abenteuer des Tages erzählten.
Wir umrundeten die Insel mit einem
kleinen Boot und konnten einige der Schnorchelplätze begutachten.
Besonders interessant war ein japanisches Kriegsschiff, welches im 2.
Weltkrieg knapp vor der Insel strandete. Das Wrack ist heute ein
beliebter Tauch- und Schnorchelplatz, da es in nur wenigen Metern
Wassertiefe liegt.
Die Westküste ist natürlich der Ort
für Sonnenuntergänge. Wir erlebten fast täglich das
farbenprächtige Verschwinden der Sonne am Horizont.
Doch auch die Tage in Malapascua gingen
leider zu Ende. Wir hatten noch eine spannende Rückfahrt in der
Dunkelheit auf der von unbeleuchteten oder unzureichend beleuchteten
Fahrzeugen frequentierten Straße nach Cebu Computergame in
Echtgröße aber ohne Restart. Passiert ist nichts. Die
letzte Nacht in Cebu verbrachten wir im Waterfront Hotel mit
angeschlossenem Casino. Am nächsten Tag flogen wir nach Caticlan,
dem nächstgegenen Flughafen von Boracay.
Boracay ist die wohl bekannteste Insel
der Philippinen und daher vielbesucht. Speziell aus dem asiatischen
Raum kommen viele Besucher.
Unser Hotel war direkt am White Beach
in der Nähe des Pier 3, der etwas ruhigeren Seite des ca. 4 Km.
langen Strandes. Tagsüber war der Strand gut besucht, doch ab
Sonnenuntergang schien es, als ob die ganze Insel an die Westküste
übersiedelt wäre. Es herrschte auf den engen Gässchen und den
Restaurants großes Gedränge.
Aber auch Paradiese haben ihre
Bedrohungen.
Der Taifun Bopha im Wordrap:
Mittwoch, 28. November
Erstmalige Kenntnis von einem Taifun,
der nördlich des Äquators östlich der Philippinen entsteht.
Donnerstag, 29. November
Auf den Satellitenbildern im Internet
war eine relativ große Wolkenspirale zu erkennen, welche sich
mit ca. 30 Stundenkilometern Richtung Westen bewegte.
Freitag, 30. November
Der Taifun hatte plötzlich einen Namen
und zwar Bopha. Der Verlauf laut Satellitenbilder weiter nach Westen
aber noch immer südlich der Philippinen.
Samstag, 1. Dezember
Erstmalig zeigt eine Prognose über den
weiteren Verlauf des mittlerweile zum Supertaifun ernannten
Unwetters, das „Abbiegen“ Richtung Norden an. Die Windkategorie
schwankte zwischen 3 (ca. 180 Kmh) und 5 (über 240 Kmh).
Sonntag, 2. Dezember
Die Satellitenkarten bzw.
Prognoserechnungen ließen nunmehr keinen Zweifel aufkommen, der
Supertaifun wird kommen.
Montag, 3. Dezember
Ich wache um ca. 7h30 auf und schalte
sofort mein Netbook ein. Mir springt eine eindeutige Warnung vor dem
Sturm ins Auge. Neben den Schäden durch den Sturm gibt es noch
Möglichkeiten einer Springflut oder extremen Niederschlagsmengen mit
Erdrutschen etc..
Wir sind sicherheitshalber noch am
Vormittag abgereist.
Der Taifun war der schwerste im
heurigen Jahr und forderte über 1000 Todesopfer, die Insel Boracay
blieb aber verschont.